Archiv der Kategorie: Geschenke für die Seele

Lustig, lustig tralalalala..

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Ich habe mich zugunsten der besseren Lesbarkeit für eine männliche Ansprache entschieden. Dennoch sind alle Geschlechter gemeint.

.. es gewiss nicht immer. Viel Trauer entsteht Tag für Tag. Aber auch jeden Tag sehr viel Glück. Zum Beispiel durch die strahlenden Augen eines Kindes, wundervolle Musik oder die Aufmerksamkeit und Wertschätzung einer anderen Person. So sind es eben meist die kleinen Dinge im Leben, die unser Gewahrsein fordern, denn an ihnen können wir aus der alltäglichen Lethargie heraussteigen und dem Leben, uns und unseren Mitmenschen ein Lächeln schenken.
Nachdem ich angefangen habe zu arbeiten waren die Momente des Gewahrseins im Augenblick weniger geworden. Doch ich denke, genau darum geht es doch.
Nicht in allen Berufen geht es darum, wie ein Zahnrad zu laufen. Die meisten Berufe bedürfen genau dieses Gewahseins, denn wer mit anderen Menschen arbeitet, kommt zwangläufig in Kontakt mit zwischenmenschlicher Empathie, Furcht, Ärger, Angst aber auch Freude. Und ich denke wenn es uns gelingt solche Ängste des anderen in ein besseres Gefühl, wie Hoffnung zu transformieren bekommen auch wir ein Gefühl der Sinnhaftigkeit unseres Tuns geschenkt.
Und dennoch: Im Kontakt mit Menschen, die im sozialen oder vor allem im seelsorgerischen Bereich beschäftigt sind, höre ich, dass auch sie Ruheinseln brauchen und Ohren, die wiederum ihren Sorgen lauschen.
Natürlich gilt das für mehenrere Situationen des Lebens als nur im Rahmen der Arbeit. Die Familie, die Freunde, der Fremde und vor allem das innere Selbst hat diese Zeit zum Zuhören, Gesehen und Gewertschätzt fühlen, verdient und braucht es zur eigenen Genesung der Seele und der Gesundheit.

Ich wünsche mir in dieser von Klima, Angst und Flucht dominierten Zeit, dass alle Menschen jemanden haben, mit dem sie über ihre Ängste, Nöte und auch Freuden sprechen können. Menschen, die ihnen aufmerksam zu hören und dadurch ein gutes Gefühl schenken können. Das ist so viel mehr wert als jedes materielle Geschenk.
Wie wäre es also mit „zeit“ schenken; einem „ohr“ zur Zuhören oder einem „warmen tee und vielen kissen zum ausweinen“ als Weihnachtsgeschenk?

Ich denke an alle Menschen, die dieses Jahr jemand geliebten verloren haben, Angst hatten oder durch ihre Beschwerden erschüttert wurden. Ich wünsche ihnen Erlösung von ihrer Traurigkeit und dass sie einen Platz der Zuflucht finden, die ihnen Schutz und Herzenswärme bietet.
Zum Ende meines Fürbitten-artigen Blogbeitrags möchte ich euch noch das Rezept meines Lieblings-Wochenend-Breis mitgeben. Es erwärmt den Körper und vielleicht auch das Herz. Es ist frei von ungesunden Zutaten und schmeckt trotzdem köstlich, sanft und süß.

Ich wünsche euch schöne Feiertage, wie und mit wem ihr sie auch immer verbringt. Fühlt euch von mir umarmt und bedacht.

Leckerer und gesunder Hirsebrei mit abwehrstarkem Obstsalat zum satt Essen
(Zubereitungsdauer ca. 20 Minuten)
Für 1 Portion

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Der Hirsebrei
Zutaten:
100g Hirse (heiß in Haarsieb abspülen)
1-2 EL Rosinen
2 EL Kokosflocken
1EL Sonnenblumenkerne
1 EL Sesam
1Pr Salz
½ TL Zimt
½ TL Gemahlener Koriander
Nach Belieben eine Messerspitze gemahlenen Kardamom oder Walnüsse hinzugeben.

Zubereitung:
Die gewaschene Hirse in einen kleinen Topf geben und mit 150ml Wasser und einem Deckel zum Kochen bringen. Anschließend den Brei 15 Minuten mit Deckel quellen lassen. Sollte der Brei zwischenzeitlich alles Wasser aufgesogen haben, ggf. noch etwas Wasser nachschütten

Der Obstsalat (Saisonal. Hier: Winterfrüchte)

1 kleine Birne
1 Apfelsine
¼ Granatapfel (Kerne mit Fruchfleisch)
1 EL geschrotete Leinsamen

Den Brei warm mit dem Obstsalat zusammen frisch genießen. So bietet es ein schön wohliges satt machendes Frühstück an kühlen Wintermorgen.

Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen

Sammeln und geben – Von Mäusen und Menschen

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Guten Morgen ihr lieben Mäusegesichter.

frederickNachdem die letzten Monate ins Land gegangen sind, möchte ich euch heute wieder ein Lebenszeichen senden. Erst war der Sommer und nun kommt der Herbst, Zeit der Ernte und der Beginn der inneren Einkehr. Wenn man das so sagen darf, befand ich mich seit meinem letzten Beitrag auf hoher See. Ich erlebte die Gezeiten, den Sturm und den Wind, die Sonne und die Hitze, den Mond und die Sterne. Ich erlebte Freunde und Feinde, Durst und Hunger, Angst und Trauer. Und nun: Nun bin ich endlich gestrandet und erlebe den farbigen Dschungel des Alltags, sein Lachen und Schreien sowie die Früchte und Freunde, die diese Reise begleiten.

Ich bin umgezogen und ich habe begonnen normal und in Vollzeit zu arbeiten. Wenn ich über meine bisherige „Reise nach Ithaka“ Brustkrebszeit, Nov. 2011 nachdenke, bin ich mittlerweise mehr als stolz, solchen Mut und solche Kraft an den Tag gelegt zu haben. Ich danke meinen Feinden, die mich bis hierhin formten und ich danke meinen Freunden, die mich bis hierhin unterstützen und trugen, wenn es fast nicht mehr weiter ging. Ich hoffe, ich werde noch lang, lang nach Ithaka brauchen und möchte an dieser Stelle, in einer Oase nach Jahren des Sturms, danke sagen und mich verneigen vor dem Leben, das mir mit vielen seiner Qualen und mit noch mehr seiner Zuneigung und Liebe, Hoffnung und Freude geschenkt hat.

Nichts anderes als Wunder erwartete ich vor knapp vier Jahren. Und bis heute ist genau das passiert. Wenn ich mich nun beobachte und meine Freude am Leben und im Dasein spüre, mein Lachen höre und die Zuversicht in meiner Stimme und den Augen der anderen wahrnehmen kann, bin ich so zufrieden und glücklich wie nie.
Ich habe solches Glück, denn ich kenne meine Feinde. Ich kenne meine Freunde und ich habe lernen können, früher oder später, die einen von den anderen zu unterscheiden.
Und wenn ich morgens im dunklen auf die Arbeit gehe weiß ich, dass es keine Bürde, sondern eine Ehre ist, meinen Mitmenschen ein Stück meines Lebens zu schenken und selbst etwas dafür zu bekommen.
Es ist eine Oase, in der ich gerade rasten kann, denn sicher kommen wieder andere Zeiten. Doch bis dahin genieße und erlebe ich alle Fülle, die mir das Glück für einige Zeit nur sporadisch gab.

Ich hoffe, ich schreibe nicht zu metaphorisch und zu sehr von meinen wundersamen Beobachtungen, denn ich möchte nicht prahlen. Ich möchte Mut machen. Ferne möchte ich nicht Weisheiten predigen die euch helfen sollen, denn ich möchte nicht anmaßend sein. Doch ich glaube, sei jemand krank oder traurig, frei von Hoffnung oder arm an Liebe, die Brille der Sicht auf das eigene Leben liegt in sich selbst verborgen und wird entweder denen positiv zuteil, die sich mit den Schichten des Lebens auseinander setzten, oder denen, die sie sich durch innere Einkehr verdient gemacht haben.
Würde ich mein Leben mit jemandem tauschen können- ich würde es nicht tun. Die Ruhe und das Glück der kleinen Dinge möchte ich mir bewahren, denn sie sind der größte Schatz, den ich bis hierhin während meiner Reise bergen konnte. Ein Schatz im Tresor meiner Seele, den ich immerzu mit mir tragen kann. Meine Verbindung zur Weltlichkeit der gewöhnlichen, äußeren Dinge schenken mir meine Mitmenschen und meine Freunde. Darin liegt für mich die Normalität des Lebens, seine Struktur und der Wert der Zeit. Dass ich all das so umfassend erleben und erkennen darf macht mich glücklich.  -DANKE-

Anbei die Geschichte von Frederick der Feldmaus, die im ganz nebenbei die Kunst der Imagination und die Kraft der leiblichen Wahrnehmung darstellt, wie sie in der meditativer Körperarbeit angewendet wird

„Huch, schon wieder ein Beitrag! Ja hat die Mari denn nichts besseres zu tun?“ Neeeeein! Die Mari hat wieder frei!

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Gestern schrieb ich euch von meinem aktuellen Stand und heute schreib ich von den vergangenen zwei Wochen. Etwas verwirrend aber gestern war das Wetter zu schön für einen langen, ausgiebigen Bericht über meine guten und schlechten Tage. Daher heute der Nachschlag.

Ka-Bumm *#^!%°*

Ich möchte von zwei tolle Veranstaltungenerzählen, die mir in den letzten zwei Wochen widerfahren sind.

It´s me and my inner smileDie erste Sache nennt sich „Nana-Recover Your Smile“ und der Name hält, was er verspricht. Viele Betroffene und Freunde werden wissen, wovon hier die Rede ist. Ich möchte kurz von meinem Fotoshooting erzählen, das mir und vielen anderen Menschen mit Krebs ein großes Lachen ins Gesicht gezaubert hat. Der Hintergrund des Projekts basiert leider auf einer traurigen Geschichte. Nana hat der Kampf gegen den Krebs in jungen Jahren ereilt und sie beschloss aus eigener Entscheidungskraft, ihr Kriegsfeld nach einigen Schlachten zu verlassen. In ihrem Namen möchten Nanas Eltern und weitere Vereinsmitglieder die Absicht von Nana weiterführen und den Betroffenen Mut und ein Bild auf ihre innere und äußere Schönheit schenken. Kurzum: Ein wunderschönes Projekt, das mich mit tollen Menschen in Kontakt gebracht hat und mir selbst das Gefühl gibt, so schön zu sein, wie ich mich fühle.
Zum Weiterlesen verlinke ich im Folgenden die Seite des Projekts und empfehle hierzu das Buch „Der Tod trägt Pink“.

http://www.recoveryoursmile.org/

Nach einer entsprechenden Anmeldung bekam ich die tolle Gelegenheit, an einem Fotoshooting teilzunehmen, das mir und vier weiteren Frauen an diesem verregneten Sonntag geschenkt wurde. Ich hatte einige Tage Zeit, mich kleidertechnisch auf das Shooting vorzubereiten und bin mehr als zufrieden mit der tollen Arbeit der beiden Visagistinnen und dem tollen Fotograf Michael Müller. Tausend Dank euch dreien!
Heute bekam ich meine drei Favoritenbilder bearbeitet zurück und bin total baff. Wie schön sie bereits waren und wie viel Michael durch die Bearbeitung des Hintergrundes und das Retuschieren störender Kleinigkeiten mit Photoshop noch erreicht hat- ich bin so stolz auf die Bilder! Danke an euch. Euern Plan mit dem Lächeln habt ihr meiner Meinung zu meiner vollkommenen Zufriedenheit erfüllt.

I love my long pink hair so much!

Das zweite tolle Erlebnis war ein Kongress zur Körperpsychotherapie und frühe Prägung des Menschen in seinen Prä-, Peri- und Postnatalen Altersstufen. Ich fand mich im Tagungszentrum in Oldenburg wieder unter lauter erwachsenen, ausgebildeten Menschen, die meisten arbeiten in diesem Bereich als BeraterIn, Hebamme oder PsychotherapeutIn, die alle das gleiche Ziel verfolgten: Therapeutisch und feinfühlig den Prozess der Frühen Bindung zu Bearbeiten oder aufzuarbeiten. Es waren tolle ReferentInnen vor Ort, die aus ihrer Praxiserfahrung erzählten, Übungen anleiteten und Therapiemöglichkeiten vorstellten, von denen ich bis dahin noch nie gehört hatte. Die positive Energie und die interessanten Vorträge nahm ich dankend in mir auf. Ganz beseelt, voller guter Hoffnung und mit Vorfreude auf ein interessantes Berufsfeld verließ ich den Kongress, der mich mir selbst wieder näher brachte und den Weg in mein inneres selbst und zu meinem inneren Kind etwas geebnet hat.
Nächste Woche habe ich wieder Schädel MRT. Davor bin ich schon etwas ägstlich- wie jedes Mal. Meinem Kopf geht es eigentlich gut. Nur gelegentlich auftretende kleine „Fokale optische Anfälle“, die sich mir durch erschwerte optische Perspektive bemerkbar machen und zeitlich auf ca. 15 Minuten begrenzt sind, quälen mich gerade noch. Sie beginnen so unberechenbar und gehen hoffentlich durch Medikamente weg, das ich sie als sehr belastend einstufe. Falls jemand damit die gleichen oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat, bitte gerne bei mir melden. Alternativmedizinisch bin ich nämlich bei dieser Art Anfällen am Ende meines Lateins.

Recover Your Smile - Ihr seid Spitze!

Recover Your Smile – Ihr seid Spitze!

Nach solch schönen, aber auch etwas anstrengenden Erfahrungen freue ich mich auf den baldigen Urlaub mit meinen Eltern in Spanien. Die wenigen Tage bis dahin werde ich mir Gutes tun und zu mir kommen, damit ich nach dem Urlaub gestärkt und erholt neue Ufer und Projekte angehen kann. Darauf freue ich mich ebenso sehr. Denn das Gefühl zu haben, in der psychischen und medizinischen Verfassung zu sein, seine berufliche Arbeit im eigenen Ermessen nicht erfolgreich auszuführen, schwächt mich und mein Selbstbewusstsein. Daher hab ich eine Pause und einen Tapetenwechsel nach vier Jahren Krebs langsam mal richtig nötig.

Damit wünsche ich euch Gesundheit, Kraft und Gute Laune! Und ein veganes Sahnehäubchen aus Sonnenschein obendrauf!
Bis bald – Eure Mari

PS: Den Salat mit Löwenzahn hab ich gestern doch nicht mehr gemacht, aber er wird kommen und er wird lecker! 😀

Hipp, Hipp, Hurra!

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Am Schreibtisch scheint mir die dicke, warme Sonne ins Gesicht und begleitet mich in den Feierabend. Die Erkältungszeit ist vorüber, in Marburg strotzt die Oberstadt nur so vor leicht betrunkenen Erstsemester-Studenten, die Trink-Spiele in der Fußgängerzone veranstalten. Die Außenterassen der Cafés sind voll und die Sonnenbrillen sind endlich wieder im Einsatz.
Drei-ein-halb Jahre nach dem Ausbruch der Revolte in meinem Körper kann ich endlich wieder ohne Mütze in die Sonne gehen, ohne Halbglatze und voller Vorfreude und Erwartung auf einen beginnenden Sommer.

p1Mein „Post-graduierten-depressions-Loch hinter mir lassend habe ich mich in Näharbeiten von Stofftierenverstrickt, mich optimistisch in einem Fitness-Studio angemeldet und erstelle mir durch das Praktikum bis Pfingsten wieder einen geregelten Tagesablauf, der mich Tag für Tag an sinnvolle Dinge erinnert, die es zu tun gilt. Nach dem Praktikum kann ich hoffentlich zeitig ins Arbeitsleben eintreten. Ein relativ neuer Schritt in meinem Leben und ein spannender obendrein! Ich habe das Essen von Fleisch und das Trinken von Milch abgelegt und arbeite noch an der Entsagung von Butter, Joghurt und anderen Milchprodukten, die mich auf meinem frischen Weg gesundheitlich aufhalten könnten.
Ebenfalls das erste Mal seit über drei Jahren bekomme ich nicht mehr wöchentlich Post von Ämtern, Ärzten, Kliniken und Behörden. Das sehe ich als gutes Zeichen. Ich bin wieder da. stärker und kurzhaariger als zuvor. Einen Rucksack voller Vorfreude auf eine neue spannende Zeit in meinem Leben.
Und anstatt der bisherigen Ärzte, die mein Leben begleitet haben, wühle ich nun wieder in der Vergangenheit und stoße auf andere Ärzte, die unser Leben auch verbessern können.

Damit wünsche ich euch schöne warme Sonnentag und viel Gesundheit in jede Ecke!!

„Wie still es ist. Die Stimme der Zikade Dringt bis ins Gestein“ Bashô

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Wolken ziehen auf,
von Zeit zu Zeit 
sie bringen die Chance,
ein wenig auszuruhen
von der Betrachtung des Mondes.

Bashô (1643 – 1694) japanischer Dichter

 

The fucking truth

The fucking truth

Liebe Menschen, ich sammle in meiner Blog-schreibfreien Zeit immer Bilder, Sprüche und Musik, die ich euch im nächsten Post mitgeben möchte. Dieses Mal bin ich aber sooo in Schreibarbeit für meiner Masterarbeit vertieft, dass ich nicht so viel Muse und Zeit finde, meinen Blog zu pflegen. Da ich aber gerade, während des Recherchierens auf diesen wundervollen japanischen Dichter aus dem 17. Jahrhundert gestoßen bin, dessen Gedichte ich euch unmöglich noch länger vorenthalten kann, schreibe ich eine kleine Zwischennotiz, ehe mein Leben in vier Wochen wieder langweilig wird und anderen gesetzten folgt als derzeit. Das kurze Gedicht im Titel ist ebenfalls von Bashô. Ich hoffe, euch gefällt es genauso wie mir.

 

Meinem Körper, Leib und Seele geht es übrigens ziemlich prima gerade. Das Schreiben gibt mir eine tägliche Aufgabe, es ist ergiebig und ich sehe Land am Ende des Studientunnels. Meine Haare wachsen endlich gut und dichter als bislang und ich fühle mich ziemlich gesund und in der Mitte der Gesellschaft wieder angekommen. Nächste Woche habe ich wieder MRT und Nachgespräch, dann wird sich zeigen, wie es wirklich ist. Aber ein gutes Gefühl kann nicht trügen, oder?

Folge nicht den Fußspuren der Meister:

Suche, was sie gesucht haben.

Bashô (1643 – 1694) japanischer Dichter

 

In diesem Sinne, wünsche ich ein gesundes neues, fröhliches Jahr und mir eine gute End-Schreibphase

Suffer dies first!

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Da ich erneut eine Anfrage zu den tollen Mützen von Katrin Blochel bekommen habe, die einen Krebskopf vor allem im Winter traumhaft schmücken, wollte ich die Emailadresse jetzt mal veröffentlichen. Da ich sie bisher nur „unterm Ladentisch“ weiter gegeben habe, hoffe ich, dass die tolle Schneiderin nichts dagegen hat, dass ich etwas Werbung für sie mache 🙂

kablo@blochel.de

Falls sie das hier lesen sollte, würde ich sie gern ermutigen, selbst mal einen Blog aufzumachen mit aktuellen Modellen oder Verkaufsgelegenheiten auf Märkten oder Geschäften.
Ich habe diese Seite gefunden, vielleicht ist dies ja bereits ihre Verkaufsgelegenheit.

Vielen Dank Katrin Blochel

 

Unsinn?

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Wo fange ich an?
Es ist so viel passiert. Ich kann ja nicht alles auf einmal beschreiben..

Das akut Bedeutungsschwerste also heute vielleicht zu Beginn.
Ich habe nämlich heute zwei Leitz-Ordner Master-Studiumhinter mir gelassen und insbesondere einen 6cm hohen Stapel Lernstoff absolviert und klopfe mir daher kräftig selbst auf die Schulter.
Nach der teils dramatischen Anspannung der letzten Wochen, die mittlerweile schon somatische Symptomstärke angenommen hatte, war mein restlicher Tag dem Entspannen, Ausspannen und Treiben lassen gewidmet. Überraschender Besuch mit Kuchen kam vorbei und modellierte diesen Tag meiner letzten Uni-Prüfung vor der M.A.-Arbeit fast feierlich zu einem Tag der Wendung. Des Rückblicks auf zwei Jahre Masterstudium, eine erfolgreiche Studienbilanz und der Gewissheit: Engel kommen, wenn und als was man sie am allerwenigsten erwartet.
In meiner Abschlussprüfung setzte ich mich mit dem Thema „Tod und Sterben“ auseinander und der Frage nach der Sinnhaftigkeit in der Existenzkrise. In einem spannenden Fachbuch namens „Existenzielle Psychotherapie“ nach Irvin Yalom fand ich viele Antworten auf nie gestellte Fragen. Zum Beispiel, dass Sinnkrisen Neurosen zu heilen imstande sind. Da sie das Existenzial des Menschen in Frage stellen und die Relation von Mensch und belebter Umwelt auf den Kopf stellen. Dass der Sinn im Menschen dadurch aufgebaut werden kann, indem er sich ins Engagement begibt. Und dass nur die wahrhaftig erfahrene Gefahr des eigenen Lebens eine derart tiefe Wandlung herbeizuführen vermag, zu der man kognitiv oder imaginär nie imstande wäre, da derlei Ängste von der Persönlichkeit als zu bedrohlich deklariert und versteckt werden.
Die Konsequenz, die sich aus dieser Erfahrung ergibt kann negativ oder positiv bewertet werden. Eine typische Glas halbvoll/halbleer-Problematik.
Ich habe mich für einen positiven Weg entscheiden. Auch wenn mein Weg sicherlich über mehr Abgründe, Hängebrücken und durch die Tiefen eines Urwalds führt, wird am Ende eine sonnige Lichtung zum Ausruhen auf mich warten.
Ich bin den anderen Weg nie gegangen. Dennoch glaube ich, dass er mich nicht über Abgründe und durch tiefes Geröll geführt hätte – Nicht durch den Dschungel, nicht über Hängebrücken – Dafür ohne Blumen. Ohne Schatten. Licht.

Der ehemalige amerikanische Senator Richard Neuberger erkennt im Angesicht seines nahenden Todes, die Chancen auf eine lebendige, wahrhaftige Begegnung mit dem Leben oftmals nicht ergriffen zu haben: „Zum ersten Mal begriff ich, dass ich sterblich bin“.
Ich vermute, diese Ansicht hat ihn im Inneren sehr friedlich gestimmt – Er konnte aufhören gegen eine übermächtige Tatsache anzukämpfen, vor der sich die Mehrzahl unserer Bevölkerung zu schützen versucht. Vielleicht war ein Großteil seinen Gelegenheiten verstrichen, doch für die kleinen guten Dinge des Lebens fand er hoffentlich noch Zeit. Kontextbezogen finde ich es richtig, Überlebenssinn zu Hegen und zu Pflegen, wo es nur geht- bis in die letzte Minute hinein,. Wenn´s sein muss. Doch „ohne Sinn“ und Verstand am Leben zu klammern wie ein ängstliches Äfflein ist in meinen Augen eine unbefriedigende Verschwendung von ohnehin schon reduzierter Lebenszeit.
Raus zu gehen, seine Fähigkeiten, Gaben und Segnungen einzusetzen – die Menschen damit zu beschenken. Nichts zu erwarten und dabei Sinn und Zufriedenheit zu empfinden. Ohne Entbehrungen – das wäre in meinen Augen das große sinnhafte Ideal meines Daseins.
Und damit komme ich zum Schluss dieses akademischen Exkurses, denn Irving Yalom sagte auch: Die größte Sinnkrise entsteht aus der Erkenntnis, seinen Lebenssinn bereits erfüllt und belebt zu haben.
Da mein Sinn ein Ideal ist, das ich persönlich also niemals erreichen kann, bin ich trotzdem froh etwas gefunden zu haben, das meinem Dasein einen roten Faden verleiht.

„Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen“. (Buddha)

Eine weitere Entdeckung der vergangenen Wochen, um nun ein profaneres Thema anzuschneiden, sind Chia-Samen.
Die munteren Heilsamen der Maya, mit denen sie aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts angeblich einen Tag lang ohne Nahrung durch den Urwald rennen konnten, sind mein neues Lieblings-Nahrungsergänzungsmittel. Die einen nehmen es zum Abnehmen, die anderen zur Regulation ihres Insulins oder Cholesterinspiegels. Ich verwende es zur Regulation meiner Verdauung, die durch die giftige Medikation manchmal ganz aus dem Häuschen gerät. Seit ich jeden Morgen Chia-Samen konsumiere hat sich dieses Problem rasch erledigt. Der hohe Nährstoffgehalt spricht Bände; und noch sind die kleinen Keime noch nicht in aller Munde und verhältnismäßig günstig (250g für 5,15€ in unserer Bio-Kooperative).
Menschen mit hoher mundsensorischer Empfindsamkeit und einer Abneigung zu „schleimig“ rate ich jedoch zur Vorsicht, da Chia-Samen beim Aufweichen eine polysaccharide Ummantelung ausbilden (wie in Tomatenkernen) und entsprechend wabbelig sind. Im Müsli oder Orangensaft tritt dieses Phänomen allerdings in den Hintergrund.

Es ist mal wieder spät geworden. Ich schließe diesen Eintrag mit einen berührenden (wie ich finde) Remake von „Call on me“ von Eric Prydz (Achtung-in den Augen mancher möglicherweiserechts sexistisch- daher besser die Augenbinde parat halten 😉 )
Original:

Remake:
http://www.dailymotion.com/video/x25o3e8_cancer-patients-remake-eric-prydz-s-sexy-call-on-me-music-video_sport
Ich mag die Message, die mir mitteilt: Auch Frauen mit Krebs können sexy, sportlich und fit sein.

Und zur Versöhnung noch ein nettes Liedchen zum trällern, während ihr euch auf zu eurer Sinnsuche macht – Travel safe!
„And, yes, it is true, death is everyone’s fate – But we’ve made it this far, it’s time to celebrate“
Zero7-Waiting to die

Namaste

 

„Nett gemeint :) Danke“

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Der gut gemeinte Ratschlag, aufmunternde Worte..
So oft wir man als Betroffene damit überschüttet.
Aber wer kennt nicht das Gefühl, dass sich nach solch einem Gespräch manchmal einstellt, wenn es scheinbar gerade nur oberflächlich ums Trösten geht, sondern unterschwellig mehr um die abgewehrte eigene Angst, in der gleichen Patsche zu sitzen wie die Betroffene und sich daher das Thema von vornherein vom Leib zu halten?
Zum Stichwort: Empathie:
www.youtube.com/watch?v=1Evwgu369Jw

Selbstverständlich ist nicht allen diese liebevolle Art des Zuhörens in die Wiege gelegt, oder nur Einzelnen ist diese Widersprüchlichkeit bewusst. Daher bedarf es manchmal einer keinen Erinnerung oder Gedächtnisstütze, damit Figuren wie der große Bär und der Pianomann wieder zu guten Rollenvorbildern werden:
http://www.tape.tv/billy-joel/videos/we-didnt-start-the-fire

Liebe Grüße
Mari

„Ich wollte schon die ganze Zeit mal fragen: Wie gehts dir eigentlich?“

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Bei Mittagessen in der Mensa heute fragte mich eine Kommilitonin, als ich schon am Gehen war, wie es mir eigentlich ginge. Sie wollte schon so lange mal fragen..
Ich beantworte solche Fragen meist erst freundlich und nach dem üblichen Schema, was soll ich auch sagen: „Nicht richtig gut- Nicht richtig schlecht“ Dann würge ich das Gespräch meist ab und verweise auf einen anderen Zeitpunkt.
Was soll das auch? Man fragt sowas doch nicht zwischen Tür und Angel, es sei denn man hat Angst vor der Antwort- aber dann sollte der Gegenüber vielleicht den Schwanz eingekniffen lassen und seine Frage für sich behalten. Sowas macht micht wütend.
Im nachhinein kommt es mir mehr wie eine Vergewisserung vor, dass ich nicht in den nächsten 5 Minuten tod vom Stuhl kippe.
Wahrscheinlich denken viele Nichtbetroffene jetzt auch “ Aach, wir woll uns doch nur mal erkundigen..“ Bla..
Aber dann fragt doch bitte nicht so hektisch dazwischen, sondern macht klar, dass ihr die Antwort auch wirklich hören wollt! Egal, wie sie ausfällt, was ihr vielleicht gar nicht hören wolltet und egal, wie ausschweifend die Antwort ist. Und geht bitte nicht immer vom Schlimmsten aus. Krebs ist kein Todesurteil!

Ich habe vor einiger Zeit von der Frau gelesen, die ihrem Krebs einen Namen gegeben hat. http://fuck-off-henry.de/
Ich habe mir überlegt, dass das eine ziemlich coole Art ist, wenn jemand sich nach dem wehrten Befinden erkundigen will, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. Vielleicht ist das die Brücke, die ich zwischen mir und Menschen wie heute Mittag bauen kann; Indem ich von nun an meinem Krebs einen Namen gebe: Hänk.
Eigentlich ja Hank, aber damit es eindeutig wird, werde ich ihn Hänk nennen.
Ausserdem macht ihn dieser Name zu einer Witzfigur, das finde ich gut. Er soll sich bloß aus Schmach vor diesem Namen verziehen 🙂
Ich bin gespannt, ob wir das auch so hinbekommen, wie die ehemalige Besitzerin von Henry 🙂

Ich wünsch euch einen schönen Sommertag!

Und es war schön.

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Zunächst einmal möchte ich meine übermäßige Freude  darüber ausdrücken, das ich über die Besucherstatistik meines Blogs heute auch zwei Aufrufe aus Neuseeland sehen konnte 🙂 Eine schöne Vorstellung, dass (vermutlich diejenige ;)- ich hab da eine Vermutung ) so weit weg an meinem Leben teilhaben kann 🙂

Ansonsten läuft es wieder ziemlich gut geschmiert. Hatte bis jetzt eine tolle Woche und habe mir angesichts dessen heute einfach mal einen Kuchen gebacken. Nachdem ich viel überlegt hatte, wem ich diesen Kuchen schenken, widmen, oder wen ich dazu einladen könnte, dachte ich: Ich schenke den Kuchen MIR und wir beide werden es uns gut gehen lassen und wenn noch jemand mitmachen möchte,ist er/sie herzlich eingeladen.

Nachdem ich letzte Woche von meinem Arzt meinen neusten Diagnose-Stand gehört hatte, habe ich mich gefühlt wie ein kopfloses Hühnchen, dass panisch durch den Stall rennt.
Ich war heute im Uniklinikum Frankfurt bei meinem behandelnden Neurologen und habe seitdem meine Besonnenheit zurück erlangt. Er untermalt seine Aussagen nicht mit viel grauem Schleier-  Wenn ich aus seiner Praxis gehe, sieht meine Welt wieder fröhlich aus. Und so war die Rückfahr nach Marburg mit der Straßenbahn, einem Extraumweg über Sachsenhausen und dem Zug ein reinstes Vergnügen und ich war so vergnügt und Lebensfroh wie lange nicht. Ich dachte an dieses, unten gepostete Video, das viele vielleicht schon kennen (http://www.youtube.com/watch?v=Z7dLU6fk9QY).
Als ich im Zug sitzend um mich blickte, schauten alle auf ihre kleinen schwarzen Bildschirme und hatten Kopfhörer auf. Vielleicht um Privatsphäre zu haben und bloß nicht angesprochen zu werden. Haben Menschen in unserer Gesellschaft vielleicht zuviel Angst voreinander und brauchen daher Musik? Überall und zu jeder eit, weil man die eigenen Gedanken nicht mehr hören will oder weil einen die Welt da draußen verwirrt?
Ich hatte auch Kopfhörer auf- wurde mir bewußt. Aber ich hörte keine Musik, da ich in Stille essen wollte. Einfach so aus Gewohnheit hatte ich sie noch auf. Und dann nahm ich meine Kopfhörer ab und tat nichts.
Der leicht gealterte Mann mir gegenüber war arabischer Abstammung. Er hatte kleine Flecke an der Schulter seines Wollpullovers und war ansonsten sehr gut gekleidet. Er aß mit einem Messer genüsslich eine Birne, nachdem ich meine Brotdose mit den kleinen orangenen Möhrenscheiben und dem belegten Vollkornbrot rausgeholt hatte.
In Gießen fragte er mich dann das erste Mal nach den Zugstationen. Wir redeten ein wenig. Sein Akzent war sehr stark und ich verstand ihn leider nicht sehr gut, doch am Schluß schien er unglaublich dankbar, dass ich ihm geholfen hatte und mich kurz auf ein Gespäch mit ihm eingelassen habe. Ich kam mir selbst höflich vorund ich fühlte mich irgendwie beseelt.
Ich werde in Zukunft häufiger in die Stille horchen um zu hören, was sie mir zu sagen hat.
und vor der Musik gibts noch das leckere Rezept für Bananenkuchen nach neuseeländischem Rezeptmit dem ich mich heute verwöhnt habe. Aus dem Edmons Cookery Book, meiner Overseas-Kochbibel, in der kurz und knapp, von Macaroni mit Käse über Chop Suey bis Tiramisu alles drin steht:

Edmonds Banana Cake

  • Preparation Time10 mins
  • Cooking Time 50 mins
  • Source Edmonds Cookery Book
This is an awesome cake because it has lots of bananas in it which give a really good banana taste. A great way to use up those brown bananas instead of throwing them out!
Tolle Idee, was aus reifen Bananen zu backen, bevor man sie wegscheißen würde, weil sie nicht mehr so lecker sind.
  • 125 Gram butter  (softened)
  • 3/4 Cup sugar
  • 2 egg
  • 2 Cup banana  (ripe and mashed – about 5 large)
  • 1 Teaspoon baking soda ( kann man weg lassen)
  • 2 Tablespoon milk  (heated)
  • 2 Cup plain flour
  • 1 Teaspoon baking powder
  • 125g Butter (weich)
  • – 3/4 Tasse Zucker (Kaffeetasse, KEINE Humpentasse)    
  • – 2 Eier               
  • – 2 Tassen reife zerdrückte Bananen Ca. 5 große-gehts aber auch prima schon mit nur zwei Bananen)        
  • – 2 TL warme Milch (Ich mach zum Schluss einfach soviel Milch rein, bis der Teig schwer reißend vom  Löffel, bzw der Rührgerätgabel fällt   
  • – 2 Tassen Mehl (Voll- oder normal, Dinkel.. Man kann auch Nüsse nehmen)      
  • – 1 TL Backpulver (da ich gerne noch Kokosflocken, Nüsse o.ä mitcrein  mische mach ich meistens 2 TL)
  • – Ich mache gern noch ein Pck. Vanillzucker und Zitronenzest/Aroma rein (voll exotisch)
  1. Heat oven to 180 degrees (180° Vorheizen) and grease/oil spray 20cm round cake tin (Kuchenform einfetten).
  2. Cream butter and sugar until light and fluffy (Eier und Butter schaumig rühren). Add eggs one at a time, beating well after each addition (Eier nacheinander einschlagen. Nach jedem gut verrühren).
  3. Add mashed banana (Bananen rein). Stir baking soda into hot milk and add to creamed mixture and stir well (Milch rein /Soda in warmer Milch auflösen, wer mag).
  4. Sift flour and baking powder. Fold into mixture (Mehl und Backpulver mischen,  kurz verrühren bis alles einen Teig ergibt).
  5. Turn into greased cake tin (In die gefettete Form füllen). Bake at 180 degrees for approx 50 minutes or until cake springs back when lightly touched (Bei 180° ca. 50 Minuten backen, bis der Kuchen gar ist [Holzstäbchentest]).
  6. Leave in tin for 10 minutes before turning onto wire rack. When cold ice with lemon or chocolate icing (Nach dem Backen 10 Minuten im Ofen Ruhen lassen, dann abkühlen und nach Wunsch mit Zitronen oder Schokoladen überzug garnieren. Auch lecker : Kleine Löcher in die Kuchekrusten pieken und den Saft frischer Zitrone mit Puderzucker eingedickt dünn über den den Kuchen ziehen).*ohmnomnom..*