Ich habe mich zugunsten der besseren Lesbarkeit für eine männliche Ansprache entschieden. Dennoch sind alle Geschlechter gemeint.
.. es gewiss nicht immer. Viel Trauer entsteht Tag für Tag. Aber auch jeden Tag sehr viel Glück. Zum Beispiel durch die strahlenden Augen eines Kindes, wundervolle Musik oder die Aufmerksamkeit und Wertschätzung einer anderen Person. So sind es eben meist die kleinen Dinge im Leben, die unser Gewahrsein fordern, denn an ihnen können wir aus der alltäglichen Lethargie heraussteigen und dem Leben, uns und unseren Mitmenschen ein Lächeln schenken.
Nachdem ich angefangen habe zu arbeiten waren die Momente des Gewahrseins im Augenblick weniger geworden. Doch ich denke, genau darum geht es doch.
Nicht in allen Berufen geht es darum, wie ein Zahnrad zu laufen. Die meisten Berufe bedürfen genau dieses Gewahseins, denn wer mit anderen Menschen arbeitet, kommt zwangläufig in Kontakt mit zwischenmenschlicher Empathie, Furcht, Ärger, Angst aber auch Freude. Und ich denke wenn es uns gelingt solche Ängste des anderen in ein besseres Gefühl, wie Hoffnung zu transformieren bekommen auch wir ein Gefühl der Sinnhaftigkeit unseres Tuns geschenkt.
Und dennoch: Im Kontakt mit Menschen, die im sozialen oder vor allem im seelsorgerischen Bereich beschäftigt sind, höre ich, dass auch sie Ruheinseln brauchen und Ohren, die wiederum ihren Sorgen lauschen.
Natürlich gilt das für mehenrere Situationen des Lebens als nur im Rahmen der Arbeit. Die Familie, die Freunde, der Fremde und vor allem das innere Selbst hat diese Zeit zum Zuhören, Gesehen und Gewertschätzt fühlen, verdient und braucht es zur eigenen Genesung der Seele und der Gesundheit.
Ich wünsche mir in dieser von Klima, Angst und Flucht dominierten Zeit, dass alle Menschen jemanden haben, mit dem sie über ihre Ängste, Nöte und auch Freuden sprechen können. Menschen, die ihnen aufmerksam zu hören und dadurch ein gutes Gefühl schenken können. Das ist so viel mehr wert als jedes materielle Geschenk.
Wie wäre es also mit „zeit“ schenken; einem „ohr“ zur Zuhören oder einem „warmen tee und vielen kissen zum ausweinen“ als Weihnachtsgeschenk?
Ich denke an alle Menschen, die dieses Jahr jemand geliebten verloren haben, Angst hatten oder durch ihre Beschwerden erschüttert wurden. Ich wünsche ihnen Erlösung von ihrer Traurigkeit und dass sie einen Platz der Zuflucht finden, die ihnen Schutz und Herzenswärme bietet.
Zum Ende meines Fürbitten-artigen Blogbeitrags möchte ich euch noch das Rezept meines Lieblings-Wochenend-Breis mitgeben. Es erwärmt den Körper und vielleicht auch das Herz. Es ist frei von ungesunden Zutaten und schmeckt trotzdem köstlich, sanft und süß.
Ich wünsche euch schöne Feiertage, wie und mit wem ihr sie auch immer verbringt. Fühlt euch von mir umarmt und bedacht.
Leckerer und gesunder Hirsebrei mit abwehrstarkem Obstsalat zum satt Essen
(Zubereitungsdauer ca. 20 Minuten)
Für 1 Portion
Der Hirsebrei
Zutaten:
100g Hirse (heiß in Haarsieb abspülen)
1-2 EL Rosinen
2 EL Kokosflocken
1EL Sonnenblumenkerne
1 EL Sesam
1Pr Salz
½ TL Zimt
½ TL Gemahlener Koriander
Nach Belieben eine Messerspitze gemahlenen Kardamom oder Walnüsse hinzugeben.
Zubereitung:
Die gewaschene Hirse in einen kleinen Topf geben und mit 150ml Wasser und einem Deckel zum Kochen bringen. Anschließend den Brei 15 Minuten mit Deckel quellen lassen. Sollte der Brei zwischenzeitlich alles Wasser aufgesogen haben, ggf. noch etwas Wasser nachschütten
Der Obstsalat (Saisonal. Hier: Winterfrüchte)
1 kleine Birne
1 Apfelsine
¼ Granatapfel (Kerne mit Fruchfleisch)
1 EL geschrotete Leinsamen
Den Brei warm mit dem Obstsalat zusammen frisch genießen. So bietet es ein schön wohliges satt machendes Frühstück an kühlen Wintermorgen.